Hallo Hardy!
Dein Artikel über Einsteller und Stallbetreiber fand ich total klasse. Ich hoffe, dass er das Verständnis und die Kommunikation verbessern kann. Es wäre klasse, wenn Du einen ähnlichen Artikel über Pferdebesitzer und Tierbehandler (Hufbearbeiter, Tierärzte und alle, die sonst zum Wohl der Pferde unterwegs sind) schreiben könntest. Ich denke, auch hier ist ein Einblick hinter die Kulissen für das Verständnis beider Seiten von Vorteil – wichtig wäre mir auch hier mal ein kritisches Augenmerk auf der Arbeitserleichterung und -sicherheit bei einem erzogenen Pferd. Und dass wir kein Konzern mit 24-Stunden-Hotline sind, sondern Menschen mit Freizeit und Privatleben (vergessene Termine haben morgens ab Arbeitsbeginn Zeit und müssen nicht um zwölf Uhr nachts geklärt werden, um nur ein Beispiel zu nennen). Auf beiden Seiten gibt es bestimmt viel zu sagen….
Mark Schwed, Huftechniker, Much
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Wir sind eine sehr harmonische Stallgemeinschaft und haben mit unseren Vermietern ein sehr gutes – fast familiäres – Verhältnis. Die von Ihnen genannten Gründe für einen Stallwechsel liegen bei uns in keiner Weise vor – im Gegenteil: Unseren Pferden geht es gut, sie bekommen ausreichend und auf jedes Pferd individuell zugeschnitten Futter, kommen selbst bei schlechtem Wetter an die Luft, werden ein. und ausgedeckt, Medikamente werden zuverlässig verabreicht, die Wurmkuren werden viermal im Jahr durchgeführt, und selbst die Offenställe werden täglich gemistet. Und das alles ohne Aufpreis! Sollte es doch einmal Unklarheiten geben, haben unsere Vermieter immer ein offenes Ohr für uns und unsere Belange. Eigentlich also der perfekte Stall – aber man kann es leider nicht jedem recht machen! Wie so oft, gibt es eine kleine Minderheit, die einem das Leben schwer macht. Diese Minderheit (bei uns sind es vier von ca. 30 Einstellern) verleidet dem Rest die Freizeit mit ihren Pferden. Um diese Situation zu beseitigen, hat unser Vermieter – wie in Ihrem Artikel beschrieben – diesen Quertreibern zum Schutz der Gemeinschaft den Einstellvertrag gekündigt. Leider hat er diese Kündigung nach einem Gespräch (in großer Einstellerrunde) zurückgenommen.
Was ab diesem Zeitpunkt geschah, ist in Worten nicht zu beschreiben. Innerhalb von drei Monaten tauchten alle möglichen Ämter (Bauamt, Veterinäramt, Wasserwirtschaft, Landwirtschaftsministerium, Zoll…) aufgrund von Anzeigen auf unserem Hof auf, es wurden Gerüchte im weiteren Umkreis gestreut und Unwahrheiten verbreitet, die uns extrem belasten und auch für unseren Vermieter existenzbedrohend sein können.
Letzten Endes hat unser Vermieter den Quertreibern – diesmal endgültig – den Einstellvertrag gekündigt. Wir hoffen, dass sich das Problem damit erledigen wird und nicht noch weitere Tiefschläge kommen. Allerdings fürchten wir, dass das Thema aufgrund ihrer Haltung noch nicht abgeschlossen sein wird.
Daher können wir Ihnen nur voll zustimmen: Quertreibern und Unruhestiftern sollte man ohne Wenn und Aber schnellstmögichst kündigen, damit sie nicht die Chance bekommen, der Mehrheit ihr Hobby zu vergällen.
Wir möchten Sie bitten, diesen Leserbrief zu veröffentlichen, um anderen zu zeigen, was alles passieren kann.
Eine Stallgemeinschaft aus dem Landkreis Erding