Seit vielen Jahren bin ich in verschiedenen südamerikanischen Ländern unterwegs bzw. habe dort gelebt. Ich kenne die Leistungen der Criollos im Reining seit vielen Jahren und ihre Reiter, und ich habe mich sehr gefreut über die großartigen Artikel im WESTERN HORSE über die Criollos.
Endlich wendet sich das Image dieser Pferde zum Positiven! Doch da ist es umso niederschmetternder, wenn ein schwarzes Schaf unter den Criollo-Züchtern von sich reden macht und alles in Misskredit bringt. Dort fristen die Pferde unter unsäglichen Bedingungen schon seit längerem einen Überlebenskampf, und es ist nicht zu verstehen, dass so jemand in Deutschland straffrei bleibt bzw. dass das Ordnungsamt oder der Kreisveterinär diesem grausamen Spiel kein Ende macht. Einmal wurde durch das Veterinäramt die Anzahl der Pferde reduziert, aber inzwischen dürften sie sich wieder vermehrt haben, da Hengste frei mit den Stuten laufen. Und der Besitzer brüstet sich angeblich damit, dass das Veterinäramt „ihm sowieso nichts kann“…
Robert Smeelen, smeelenrobert@gmail.com
Anmerkung:
So verständlich wie Robert Smeelens Entrüstung ist, aber schwarze Schafe gibt es überall, und ein Tierquäler bringt nicht die Criollos generell in Misskredit. Ob es sinnvoll ist, diesem Criollo-Halter die Unterhaltspflicht für zumindest einige der Pferde abzunehmen, ist schwer zu beurteilen. Unter Umständen ermuntert ihn das nur dazu, sich noch mehr Pferde zu halten…
Nach anderer Quelle handelt es sich um eine Notsituation des ehemals größten Criollo-Züchters in Deutschland mit mehreren Hundert Criollos, dessen Management unlängst auf den Sohn übergegangen ist. Und nicht alle Pferde seien so abgemagert – nun, es ist schlimm genug, wenn einige so heruntergekommen sind wie auf den Fotos!
Die Fotos sind von dem Natur- und Tierschutzverein Nordsachsen mit Sitz in Schkeuditz. Es ist eine Initiative, die helfen will, und man kann Geld für Futter spenden unter
www.natino.de/index.php/spenden
oder direkt mit Futter helfen:
www.amazon.de/hz/wishlist/Is/2GK2HIDWC7OP8?type=Wishlist
Wer als Pflegestelle für ein oder mehrere Pferde helfen will, kann sich melden per E-Mail unter geli@natino.de
Die Homepage des Vereins ist www.natino.de
Besser wäre möglicherweise, direkt Pferde abzukaufen – es könnte eine sehr gute Gelegenheit sein, Criollo-Pferde billig zu erwerben.
- H.O.