„Das Glücksgefühl war unbeschreiblich, als Morey Fisk in Kreuth auf dem Hengst ARC Walla Dun Did It die Europäische Futurity gewann“, erinnert sich Benjamin Kohl. „Wenn so ein Pferd Schmerzen hat, schaffen wir es oft in nur drei Sitzungen, dem Tier die Probleme zu nehmen.“
Die von ihm und Max Mammel entwickelte Methode „Fasziobalance“ ist eine Faszientherapie, die auch bei Menschen immer mehr Verbreitung findet und auf die Entdeckungen des amerikanischen Notfallmediziners und Osteopathen Dr. Stephen Typaldos zurückgeht. Dabei erspürt der Therapeut die Muskelhülle („Faszie“), ertastet die erkrankten, schmerzauslösenden Stellen und korrigiert durch mechanische Griffe die veränderten Strukturen. Dadurch können in kürzester Zeit Verspannungen abgebaut und Blockaden gelöst werden; die Verletzung wird dabei rückgängig gemacht. „Man muss sich das wie bei einem falsch zusammengelegten Faltplan vorstellen – den muss man auch erst ganz entfalten und glattstreichen, bevor er problemlos wieder an den vorgesehenen Stellen zusammengeklappt werden kann“, veranschaulicht Max Mammel die Vorgehensweise.
Ein Patient brachte den Physiotherapeuten Kohl auf die Idee: „Wir halfen dem Springreiter Sven Schlüsselburg, nach einer schweren Knieverletztung innerhalb kürzester Zeit wieder aufs Pferd. Daraufhin lud er uns ein, auch seine Pferde zu behandeln“, erzählt Kohl. Gemeinsam mit Max Mammel schaute sich Kohl ein paar Problemfälle an, die kein Therapeut erfolgreich behandeln konnte: „Die Pferde begriffen uns nach ein paar Minuten als Freund, der ihnen helfen will, und so stellten sich die ersten Erfoge schnell ein.“
Kohl und Mammel ließen die „Fasziobalance“ als Marke eintragen und gründeten eine Firma. Mit den ersten Erfolgen kamen Stück für Stück mehr tierische Patienten hinzu, schließlich auch die Besuche auf Turnieren, wo sie immer mehr Reiter und Ställe von ihrer sanften, aber effektiven Methode überzeugen können. Viele Pferdebesitzer und Reiter, auch aus dem Freizeitbereich, schwören bereits auf Equi Faszia – so der Name des Unternehmens –, weil bei den meisten Pferden mit Problemen schon wenige Behandlungen ausreichen, um ihnen zurück auf die Erfolgsspur zu helfen.
Mit Wunderheilung hat Fasziobalance aber nichts zu tun: „Unsere Methode basiert auf purer Mechanik. Wir tasten die Muskelhülle ab und schauen, ob das Pferd Schmerzen angibt. Wenn ja, können wir die Verletzung mit Druck mechanisch rückgängig machen. Das ist definitiv kein Wunder,“ betont Benjamin Kohl ausdrücklich.
Infos: Benjamin Kohl, 07182–80 40-316, mobil: 0170–9 26 64 20, kohl@equi-faszia.de