Im Kampf gegen die Druse wurde ein genetischer Hintergrund ausgemacht: der 1. Weltkrieg. Obwohl Druse seit dem 13. Jahrhundert beschrieben wurde, ist der heutige Erregerstamm erst seit dem 1. Weltkrieg bekannt.
In der Hoffnung, einen Impfstoff gegen alle existierenden Varianten von Streptococcus equi zu entwickeln, haben britische Forscher die DNA von S. equi von 224 Proben aus aller Welt analysiert. Zu ihrer Überraschung fanden sie, dass alle eng verwandt sind, und alle von demselben Vorfahren von vor etwa 100 Jahren abzustammen scheinen.
„Anscheinend waren die älteren Stämme ausgestorben“, sagt Dr Andrew Waller vom Animal Health Trust, in Newmarket, U.K.
Der Krieg kostete vielen Menschen und vielen Pferden das Leben und anscheinend auch vielen Bakterien. Intensive Zucht in den Nachkriegsjahren erzeugte viele junge Pferde ohne Immunität, die der aktuellen Variante von S. equi Verbreitungsmöglichkeiten bot.
Druse ist die verbreitetste ansteckende Pferdekrankheit weltweit, wohl wegen der Fähigkeit, in kleinen Eiterstellen im Pferdekopf zu überleben, lange nachdem das Pferd als geheilt erscheint. Ein Impfstoff würde weltweit gegen Druse wirken.
(“Genome specialization and decay of the strangles pathogen, Streptococcus equi, is driven by persistent infection”, Genome Research)